Mein Weg zu Gaya Frauenwissen
- Anne Schwager
- 14. Aug. 2018
- 3 Min. Lesezeit

Vor ca 5 Jahren habe ich Deutschland verlassen. Ich hatte eine schmerzhafte Trennung hinter mir, mein Studium war beendet. Ich stand am Anfang und war auf der Suche - nach irgendwas.
Also bin ich zurück nach Südamerika. Jahre zuvor hatte ich ein Praktikum in La Paz, Bolivien gemacht. In einer Reise- und Sozialagentur, ich hatte Tourismus studiert. Aber schnell war klar, in diesem Bereich möchte ich nicht tätig sein.
Meinen Spirit ruft etwas ganz Anderes und seit Ende des Studiums bin ich auf der Reise, auf der Suche.
Schon beim ersten Besuch in Lateinamerika hat mich die Andersartigkeit der Menschen, der Kultur und der Sprache fasziniert. Ich fühlte mich wie auf einem anderen Planeten. Alles war mir fremd.
Doch die Verbundenheit mit der alten Kultur, mit dem Alten Wissen der Leute dort, nahm mich in seinen Bann. Magie und Rituale sind noch sehr im Alltag verankert.
Ich erinnere mich in La Paz an die Märkte, auf denen Tierfett verkauft wird, da man glaubt, dass dies die Äcker fruchtbar macht.
An die alten Männer im Armenviertel, die Cocablätter werfen und dein ganzes Leben darin erkennen können.
An die Berge, die als heilige Apus (Berggottheiten) verehrt werden.
An die Aymara Frauen, die ihr Gemüse an den Straßenrändern verkaufen. Durch deren Gesichter sich tiefe Falten ziehen und die Sonne in den Bergen diese viel älter erscheinen lässt, als sie sind.
Das alte Wissen der Ahnen über Tod und Leben, über Diesseits und Jenseits begann sich langsam in meinem Bewusstsein zu verankern.

Ich nahm mich und meine Umgebung anders wahr. Fühlte mich noch mehr mit Mutter Erde verbunden.
Plötzlich hatte sie eine Stimme, Kleidung, eine Seele. Sie war plötzlich meine immer währende Mutter unabhängig von der Zeit.
Und der Himmel, mein Vater.
Dieses Wissen gab mir ein intensives Gefühl der Neugier und auch der Stille und des Vertrauens, dass wir zugehörig zu etwas sind
.
Das alles zusammen gehört und wir nicht nur einfach so auf dieser Welt umherwandern, geboren werden und wieder sterben. Plötzlich passte alles etwas besser zusammen.
Auf meinen Reisen habe ich außerdem Frauen kennengelernt, zu denen ich einen anderen Draht hatte, als zu den Frauen zu Hause.
Klar, auf seinen Reisen trifft man immerzu auf interessante und weltoffene Menschen. Menschen, die eine Lehre für dich haben.
Nun, für mich waren es die Frauen, die mir Schwesternschaft beibrachten. Frauen, die mir mit Liebe und Wertschätzung anstatt mir Ablehnung und Neid entgegen traten. Natürlich gab es auch andere.
Dennoch war das für mich eine sehr prägende Erfahrung und ich spürte, wie ich mehr davon wollte. So traten immer mehr Frauen dieser Art in mein Leben, mit denen ein wunderbarer energetischer Austausch stattfand. Mit denen ich zusammen singen und tanzen konnte. Mit denen ich einen Austausch über unser Wissen erfahren konnte.
Der erste Frauenkreis wurde damals in einem Dorf im Heiligen Bergtal von Cusco geboren.
Alle Frauen gestalteten dieses gleichermaßen mit und jeder konnte seine Gaben und Fähigkeiten anbieten. Dieses mich nährende Erlebnis verankerte sich tief in meinem Herzen und seit meiner Rückkehr in Deutschland bin ich weiterhin auf der Suche nach dem Wissen der Frauen.
So ist Gaya Frauenwissen entstanden. Frauen den Raum zu geben, ihr Wissen zu teilen und anderen Frauen, eine Möglichkeit, um von diesem Wissen zu profitieren.
Ich danke allen Frauen, die sich von diesem Projekt berührt fühlen und mich allein damit motivieren, weiter zu machen. Danke an die Frauen, die bisher ihr Wissen mit uns teilen. Danke an die Frauen, die noch ihr Wissen über diese Plattform weitergeben werden.
Ich freue mich über alle Art von Inspiration und Kontakt von Frauen, die sich mit den Themen Heilige Weiblichkeit und unsere Verbindung zu Mutter Natur beschäftigen. Ich suche noch nach Frauen für Interviews.
Im Blog findet ihr die bisherigen Interviews mit den Video Verlinkungen zu YouTube.
Danke
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